Der Abessinische Krieg: Ein Triumph der Einheit und Widerstand gegen die italienische Aggression

Der Abessinische Krieg: Ein Triumph der Einheit und Widerstand gegen die italienische Aggression

Der Abessinische Krieg (1935-1936) war ein markantes Ereignis im 20. Jahrhundert, das die Weltöffentlichkeit mit Entsetzen erfüllte. Italien, unter dem faschistischen Diktator Benito Mussolini, suchte nach Kolonialgewinnen und zielte auf die Eroberung Äthiopiens ab, einem unabhängigen Königreich in Ostafrika. Was folgte war ein Kampf David gegen Goliath, in dem sich der äthiopische Kaiser Haile Selassie I., ein Mann mit großem Charisma und diplomatischer Geschicklichkeit, gegen die militärische Übermacht Italiens zur Wehr setzte.

Die italienische Aggression begann am 3. Oktober 1935, als italienische Truppen unter General Emilio De Bono in Äthiopien einmarschierten. Mussolini hatte geglaubt, dass eine schnelle militärische Niederwerfung des Landes möglich sei. Doch die Italiener hatten die Entschlossenheit und den Widerstandswillen des äthiopischen Volkes unterschätzt.

Eine Schlüsselfigur im Kampf gegen die italienischen Invasoren war der charismatische General Dejazmach Aberra Molla. Geboren in 1893, erlangte er schnell militärische Anerkennung durch seinen Mut und seine taktischen Fähigkeiten. Aberra Molla kämpfte an vorderster Front, organisierte den Guerillakrieg gegen die Italiener und trug maßgeblich zur Verteidigung der äthiopischen Unabhängigkeit bei.

Taktiken und Strategien im Abessinischen Krieg:

Während Italien eine moderne Armee mit Panzerfahrzeugen, Flugzeugen und Artillerie einsetzte, mussten die Äthiopier auf traditionelle Kampfmethoden und den Einsatz von Scharfschützen vertrauen. Aberra Molla war ein Meister der Guerillakriegsführung. Er nutzte das schwierige Gelände Äthiopiens zu seinem Vorteil, um Hinterhalte zu legen und italienische Patrouillen zu überfallen.

Seine Taktiken beinhalteten:

  • Überraschungsangriffe: Die äthiopischen Truppen unter Aberra Molllas Führung griffen die Italiener oft unerwartet an, nutzten die Dunkelheit und das unwegsame Gelände für blitzschnelle Angriffe.
  • Hinterhaltungen: Durch geschicktes Aufstellen von Fallen und gezielte Minenfelden konnten sie italienische Konvois und Panzertruppen lahmlegen.

Aberra Molla versuchte immer wieder, die italienischen Versorgungslinien zu unterbrechen. Er wusste, dass der italienische Vormarsch nur durch eine ständige Versorgung mit Waffen, Munition und Lebensmitteln möglich war.

Der Widerstandskampf und internationale Reaktionen:

Der Abessinische Krieg löste weltweit Empörung aus. Die Vereinten Nationen, damals noch Völkerbund genannt, verurteilten den italienischen Angriff auf Äthiopien. Doch die Sanktionen des Völkerbundes waren ineffektiv. Italien ignorierte die internationalen Proteste und setzte seinen Feldzug fort.

Die italienische Besetzung Äthiopiens dauerte nur fünf Jahre. Im Jahr 1941 befreite der britische General William Platt, unterstützt von äthiopischen Truppen unter der Führung Haile Selassies, das Land von der italienischen Herrschaft. Die Niederlage Italiens im Zweiten Weltkrieg ebnete den Weg für die Rückgabe der äthiopischen Unabhängigkeit.

Das Erbe Dejazmach Aberra Molllas:

Dejazmach Aberra Molla wurde zu einem Helden des Widerstands gegen die italienische Kolonialherrschaft. Er verkörperte den unerschütterlichen Geist und den Patriotismus eines Volkes, das für seine Freiheit kämpfte. Trotz der militärischen Niederlage Äthiopiens im Abessinischen Krieg, bleibt Aberra Molla ein Symbol für den Widerstand gegen Unterdrückung und die Verteidigung der nationalen Souveränität. Sein Name wird in Äthiopien noch heute mit großem Respekt und Stolz erwähnt.